https://www.wikiregia.de/w/index.php?title=Simon_Maier-Loewi&feed=atom&action=historySimon Maier-Loewi - Versionsgeschichte2024-03-29T09:14:08ZVersionsgeschichte dieser Seite in WikiregiaMediaWiki 1.34.0https://www.wikiregia.de/w/index.php?title=Simon_Maier-Loewi&diff=4360&oldid=prevStefan Daller: Seite neu angelegt2013-05-04T08:57:01Z<p>Seite neu angelegt</p>
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'''Simon Maier-Loewi''' (* [[23. Juni]] [[1807]] in Adelsdorf, Mittelfranken; † [[12. Februar]] [[1868]] in [[Regensburg]]) war ein Holzgroßhändler und Pionier der Holztrift im [[Bayerischer Wald|Bayerischen Wald]].<br />
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== Leben und Wirken ==<br />
Am [[15. März]] [[1845]] schrieb Maier-Loewi an König Ludwig I. von Bayern einen Brief, worin er behauptete, dass die Floßbarmachung des [[Niederbayern:Schwarzer Regen|Regens]] für den [[Bayerischer Wald|Bayerischen Wald]] ungemein wichtig wäre. Er verlangte einen Kredit von 10.000 Gulden zur Durchführung seines Vorhabens, erhielt aber einen ablehnenden Bescheid.<br />
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Schon am [[2. April]] [[1845]] trat er mit einem 17-seitigen Brief an den [[Magistrat|Regensburger Magistrat]] heran. Daraus geht hervor, dass er bereits im Besitz von einigen Waldungen um [[Niederbayern:Zwiesel|Zwiesel]] war. Er bat die [[Regensburg|Stadt Regensburg]], sich für die Floßbarmachung des Regens einzusetzen und bot im Gegenzug an, die Trift zu übernehmen oder, wenn die Stadt selbst die Trift durchführen wolle, das Holz aus seinen Waldungen günstig zu verkaufen.<br />
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Am [[14. November]] [[1845]] schrieb er an das [[Niederbayern:Forstamt Zwiesel|kgl. Forstamt Zwiesel]] und schilderte diesem die Vorteile, die dem Staat bei einer jährlichen Trift in das holzarme [[Regensburg]] entstehen würden. Die [[Niederbayern:Regierung|kgl. Regierung von Niederbayern]] in [[Landshut]] zeigte sich in ihrem Antwortschreiben vom [[21. November]] [[1845]] an seinen Plänen interessiert. Am [[3. April]] [[1848]] erschien Maier-Loewi beim [[Niederbayern:Forstamt Zwiesel|Forstamt Zwiesel]] und meldete den baldigen Beginn der Abtriftung von Scheitholz aus seinem auf böhmischer Seite gelegenen Wald am [[Niederbayern:Großer Rachel|Rachel]].<br />
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Daraus geht hervor, dass Maier-Loewi einige Jahre zuvor ein großes Waldstück im Quellgebiet des [[Niederbayern:Kleiner Regen|Kleinen Regens]] gekauft und bereits zu Triftzwecken total abgeholzt hatte. Da die Trift erst ab der Schachtenschwelle möglich war, legte er eine Rusel an. Über die Rechtmäßigkeit dieses Ruselbetriebes kam es zu einer mehrjährigen gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Grundbesitzer [[Niederbayern:Johann Michael von Poschinger|Johann Michael von Poschinger]]. Schließlich wurde eine Zieherbahn von der Grenze bis zur Schachtenschwelle angelegt.<br />
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Am [[1. September]] [[1855]] kaufte Maier-Loewi das unter Kuratel stehende Glashüttengut [[Niederbayern:Bayerisch Eisenstein|Bayerisch Eisenstein]] mit 4.694 Tagwerk um 400.000 Gulden. Er begann sofort mit dem Abholzen im großen Stil und führte [[1858]] eine riesige Blöchertrift auf dem [[Niederbayern:Großer Regen|Großen Regen]] durch. Dazu mussten mehrere „Schwellen“ (Klausen) erbaut werden. Bestimmungsort war Regensburg-Reinhausen. Als Maier-Loewi [[1862]]<ref>Bei Grauschopf, S. 62, ist „Januar 1872“ als Datum des Verkaufs angegeben. Maier-Loewi lebte nur bis 1868, gemeint ist mit dem Jahr des Verkaufs vermutlich 1862.</ref> das ganze Eisensteiner Gut an den Fürsten Anton von Hohenzollern-Sigmaringen um 600.000 Gulden verkaufte, hatte er einen Gewinn von 200.000 Gulden aus der Verwertung von Hunderttausenden Festmetern Stammholz verbucht. In Reinhausen, wo das Holz ankam, hatte er einen großen Uferstreifen erworben und als Lagerplatz eingerichtet.<br />
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Als ab [[1853]] der [[Magistrat|Stadtmagistrat Regensburg]] und ab [[1858]] auch die Staatsforstbehörde eigene große Brennholztriften durchführten, konzentrierte sich Maier-Loewi auf die Blochholztrift und das Schnittholzgeschäft mit einer eigenen Infrastruktur. In der Umgebung von [[Regensburg]] erbaute er drei Sägewerke, auch in [[Niederbayern:Regen|Regen]] existierte eine Maiersäge, die im Volksmund „Judensäge“ genannt wurde. Sein Wald im Quellgebiet des [[Niederbayern:Kleiner Regen|Kleinen Regens]] wurde „Judenwald“ genannt, der Steig zur Grenze „Judensteig“ oder „Judenweg“, wie er heute noch heißt.<br />
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Maier-Loewi war verheiratet mit Karolina Held und Vater von vier Töchtern und drei Söhnen. Ob und in welcher Form seine Erben das Holzgeschäft weiterbetrieben haben, ist nicht erforscht.<br />
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== Einzelnachweise ==<br />
<references/><br />
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== Literatur ==<br />
* Erwin Grauschopf: ''Stadt Zwiesel Heimatbuch. „…gut Holz war Zwiesels Stolz“. Flößen-Triften-Sägewerke-Holzverarbeitung-, Band 3'', Morsak Verlag Grafenau, 1999, ISBN 3-87553-534-0<br />
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{{Artikel aus dem RegioWiki|Simon_Maier-Loewi|2013|05}}<br />
{{SORTIERUNG:Maier-Loewi, Simon}}<br />
[[Kategorie:Person]]<br />
[[Kategorie:Mann]]<br />
[[Kategorie:Unternehmer]]</div>Stefan Daller